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Innenminister Joachim Herrmann besucht das Bubenreutheum

Am 28. Dezember 2012 besuchten Innenminister Joachim Herrman und der CSU-Landtagskandidat  Walter Nussel die Gemeinde Bubenreuth, um sich über das Projekt Bubenreutheum zu informieren.

Nachdem die Geigenbauerkapelle die Politiker musikalisch ins Rathaus geleitet, und Bürgermeister Rudi Greif  die Grußworte gesprochen hatte,stellte Dr. Christian Hoyer die historische Bedeutung Bubenreuths, das Projekt Bubenreutheum und den Verein vor.

Das große Engagement der beiden Politiker bezeugt die Tatsache, dass sie am Ende ihres Besuches Mitglieder im Verein Bubenreutheum e.V. geworden sind.

Der deutsche Hardrock- und Heavy-Metal-Gitarrist Herman Frank besucht das Bubenreutheum

Internationale Bekanntheit erlangte der Gitarrist und Musikproduzent mit Bubenreuther Wurzeln unter anderem als Mitglied der Heavy-Metal-Band Accept.

Während der Führung von Dr. Christian Hoyer durch die Ausstellung „Vision Bubenreutheum“ erfuhr sogar der gebürtige Bubenreuther noch einiges Neues über seinen Heimatort. Mit dem Satz , „Und wie kann ich Euch bei Eurem Vorhaben unterstützen?“, wurde die Idee geboren im Laufe des Jahres, in einer der wenigen Tourneepausen, einen Gitarren-Workshop für Jugendliche  unter Herman Franks Leitung in Bubenreuth anzubieten.

MDL Karl Freller besucht die Ausstellung „Vision Bubenreutheum“

Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion Karl Freller ist der Einladung unseres Vereinsmitgliedes und Verantwortlichen für das Finanzgremium, Rudolf Schlossbauer, gefolgt und hat die Ausstellung „Vision Bubenreutheum“ im Untergeschoss des Bubenreuther Rathauses besucht.

Bürgermeister Rudolf Greif und Vereinsvorsitzender Dr. Christian Hoyer stellten ihm unsere Vision von einem Zentrum für Integration und Musik vor. Er war von der Leistung der Bubenreuther Bürger, die 1949 circa 2000 Flüchtlinge aus Schönbach willkommen geheißen haben, und von der Bedeutung Bubenreuths für die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts beeindruckt und wird uns bei der Akquise finanzieller Mittel für unser Vorhaben unterstützen.

Lesen Sie dazu den Artikel in den Erlanger Nachrichten vom 3.12.2012

Vielfältige Brücken in die Musikstadt Markneukirchen geschlagen

Zwischen Bubenreuth und Markneukirchen gibt es auf Vereinsebene in jüngster Zeit

Anbandelungen und Kooperationen, die Hoffnung machen auf eine engere Zusammenarbeit der beiden Musikgemeinden.

Nach der offiziellen Partnerschaft zwischen dem Museumsförderverein Markneukirchen und dem Museumsverein Bubenreutheum

unterhält dieser nun auch eine zum Markneukirchner Heimatverein, der bereits mit dem Bubenreuther Heimatverein in engem Kontakt steht.

Daher möchten wir unseren Mitgliedern die Aktivitäten des Heimatvereins Markneukirchen vorstellen:

 

Kurz-Portraits

Heimatverein Markneukirchen e.V.

gegründet:         23. Februar 1991,

Registernummer: VR 60771 am Amtsgericht Chemnitz – Registergericht

Vorstand:          Joachim Peter, 1. Vorsitzender

Christian Kollmus, stellvertretender Vorsitzender

Bernd Zahn, stellv. Vorsitzender und Schriftführer

Christel Sebold, Schatzmeisterin,

sowie weitere 3 Beisitzer

Kontakt:             Joachim Peter, Kirchsteig 5a, 08258 Markneukirchen

Tel.: (037422)2635, Fax: (03212)1198095

E-Mail: info@heimatverein-markneukirchen.de

WEB: www.heimatverein-markneukirchen.de

Mitgliederzahl: 175  (Stand April 2012)

Vereinszweck:

–           Pflege des vogtländischen Brauchtums unter besonderer Beachtung handwerklicher Traditionen;

–          Erkundung und Fortführung der Stadt- und Heimatgeschichte, Erhaltung der südvogtländischen Mundart;

–           Förderung der Volksmusik;

–           Erneuerung des heimatkundlichen Wanderns;

–           Mitarbeit beim Ausbau des Fremdenverkehrs und der Touristik in unserer Stadt;

–           Durchsetzung von Forderungen des Umwelt- und Naturschutzes zur Erhaltung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt;

–          Verbindung zu benachbarten Vereinen.

das wird insbesondere verwirklicht durch:

–           Organisation von Veranstaltungen mit heimatkundlichen, geschichtlichen, mundartlichen und musikalischen Inhalten, sowie zum Naturschutz und der Landschaftspflege;

–           Buchlesungen und Literaturbesprechungen sowie Vorträge insbesondere zu einheimischen Autoren, der Mundart und Volksmusik;

–           Bewahrung von heimatkundlichen Dokumenten und Belegstücke;

–           Beschäftigung mit traditionellen Handwerkstechniken, dem Brauchtum und der Volkskunst sowie deren Dokumentation und Vorstellen in der Öffentlichkeit.

Vereinsabteilungen:

–           Bücherfreunde

–           Gruppe Heimatgeschichte

–           Klöppelgruppe

–           Mal- und Zeichenzirkel

–           Neikirnger Trachtengruppe

–           Redaktion Neikirnger Heimatbote

–           Sammlergruppe

–           Wandergruppe

Der Heimatverein gibt zahlreiche Publikationen heraus. Darunter 2-mal jährlich den „Neikirnger Heimatboten“, Kalender, historische Ansichtskarten, die Schriftenreihe „Markneukirchen von damals bis morgen“, Hefte in südvogtländischer Mundart, Broschüren zu regional-geschichtlichen Ereignissen usw. Da ein Teil dessen bereits vergriffen ist, bitten wir eine aktuelle Liste anzufordern, bzw. informieren Sie sich auf unserer Homepage.

Weiterhin veranstalten wir Ausstellungen durch die Vereinsabteilungen, Buchlesungen, Ausfahrten und führen jährlich einen Volksmusiknachmittag durch. Zu verschiedenen Höhepunkten im Leben der Musikstadt ist der Verein mit seinen Sortimenten präsent.

Die Vereinsabteilungen führen regelmäßig Gruppentreffs zu fachspezifischen Themen durch.

Als einziger Verein außerhalb Bayerns sind wir Mitglied im „Oberpfälzer Kulturbund e.V.“

Wir pflegen enge partnerschaftliche Beziehungen zu Verein „Bubenreutheum e.V.“ und zum „Heimatverein Bubenreuth e.V.“.

Die Violinart Akademie

Unser Bubenreutheums-Mitglied – die Violinart Akademie – ein Zusammenschluss von Musikinstrumentenbauern der Region Bubenreuth, die sich als Fördergemeinschaft Klang und Musik insbesondere mit Blick auf die Kammermusik verstehen – veranstaltet am kommenden Sonntag, 11. November, Konzerte und eine Messe.

Veranstaltungsort ist Neunkirchen am Brand.

Es wäre zu wünschen, dass in Bubenreuth – dem Zentrum der Musikregion – bald das Bubenreutheum verwirklicht werden kann,

damit hier solche und andere Veranstaltungen durchgeführt werden können.

 

http://www.violinartakademie.de/Begegnungen-2012–NEU—.html

 

 

Museumsverein Bubenreutheum beim Staatsempfang des Ministerpräsidenten Seehofer

Ministerpräsident Seehofer hatte eine Delegation aus Bubenreuth eingeladen, als in der Staatskanzlei am Mittwoch, 7. November 2012, in einer Feierstunde der „Beurkundung der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern über die Sudetendeutsche Volksgruppe“ gedacht wurde, die seit nunmehr 50 Jahren besteht.

Bubenreuth in der Staatskanzlei gewürdigt

In einer Ausstellung im Kuppelsaal der Staatskanzlei wurde gerade das Beispiel Bubenreuth besonders gewürdigt. Von den sechs Schautafeln war eine Bubenreuth gewidmet. Denn Bubenreuth sei ein Musterbeispiel für das moderne Bayern. Die Leistung der etwa 500 Bubenreuther, mehr als 2.000 Schönbacher Musikinstrumentenbauer innerhalb von 10 Jahren aufzunehmen, muss als einmalig gelten. Genauso das, was infolgedessen passierte: nämlich der Aufstieg eines agrarisch geprägten Ortes zum neuen Zentrum des Musikinstrumentenbaus. Daher hatte der Ministerpräsident Seehofer dem Museumsverein Bubenreutheum erst kürzlich „seine besten Wünsche“ für das Museumsprojekt in Bubenreuth schriftlich zukommen lassen. Die Thematik aus Integration einerseits und Musik andererseits liege ihm „sehr am Herzen“.

Nach Bayern – Abstimmung mit den Füßen

Noch heute hätten Migranten in Bayern Chancen und Zukunft. Bayerische Großstädte hätten einen höheren Migranten-Anteil als Berlin, aber auch deutlich weniger Probleme, so Seehofer in seiner Festansprache. In Bayern gelinge Integration: „Integration durch Bildung, Arbeit und Teilhabe – das ist der bayerische Weg!“ Dieser Integrationsgedanke gehöre seit jeher zur bayerischen Staatsräson – und zwar über Parteigrenzen hinweg. Beste Beispiele seien die drei Stämme Bayerns, zu denen nach 1945 ein vierter, die Sudetendeutschen, hinzutrat, dessen Aufnahme 1962 offiziell beurkundet wurde – und nicht zuletzt die Musikgemeinde Bubenreuth.

Kulturelles Fundament ausbauen

Heute gehe es Bayern so gut wie noch nie, betonte Ministerpräsident Seehofer in seiner Festansprache. Es gelte nicht nur ausgeglichene Haushalte zu schaffen, so der Ministerpräsident, sondern das kulturelle Fundament auszubauen, auf dem das moderne Bayern fusst. Bayern sei so zukunftsstark, weil es traditionsstark sei. Alle Generationen seien dazu verpflichtet, Bleibendes für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. Der Freistaat gehe daher als leuchtendes Beispiel voran: Ein Museum der Bayerischen Geschichte werde in den nächsten Jahren entstehen genauso wie das Sudetendeutsche Museum.

Zentrum für Integration und Musik – Bubenreutheum

Das machte auch den angereisten Bubenreuthern Mut, ihren Weg weiterzugehen hin zu einem „Zentrum für Integration und Musik“ in Bubenreuth. Darin weiter bestärkt wurden sie in kurzen Gesprächen mit Ministerpräsident Seehofer, der bayerischen Sozialministerin Haderthauer und dem Abgeordneten des Europaparlaments Posselt. Die Einladungen, einmal nach Bubenreuth zu kommen, um sich die Ausstellung anzusehen, wurden von allen dreien dankend angenommen. Insbesondere der Besuch des Ministerpräsidenten könnte Signalwirkung haben. Zuletzt besuchte 1974 ein amtierender Ministerpräsident Bubenreuth: Alfons Goppel war anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Geigenbauersiedlung ins Regnitztal gekommen.

Delegation aus Cadolzburg zu Besuch

Museumsleiterin von Weitzel-Mudersbach und Kulturamtsleiter Lange zu Kooperationsgesprächen im Bubenreutheum.

Was verbindet Cadolzburg und Bubenreuth?

Beide Orte liegen zweifelsohne in Franken, genauer in Mittelfranken. Das wäre aber zu einfach.

Darüber hinaus gibt es noch eine musikalische Gemeinsamkeit: Cadolzburg wie Bubenreuth schreiben Musik groß. Die klingende Gemeinde im Regnitztal hat mit ihren Instrumentenbauern und den Musikern, die auf ihnen spielten und spielen, Musikgeschichte geschrieben.

Im Zollernmarkt Cadolzburg wurde 1687 der Barockkomponist Johann Georg Pisendel geboren.

Im Rahmen des bestehenden Stadtmuseums soll es bald eine große Abteilung zu Leben und Werk Pisendels geben.

Und es gibt sogar eine dritte Parallele. Pisendels Vater, der sich um die Stelle als Kantor in Cadolzburg bewarb,

und die Bubenreuther Instrumentenmacher haben gemeinsame Wurzeln. Simon Pisendel, ab 1680 „Cantoris und Organist“ in Cadolzburg, stammte aus dem Musikwinkel (aus der Musikstadt Markneukirchen), genauso wie die Instrumentenbauer, die nach dem Zweiten Weltkrieg eines neues Zentrum des europ. Musikinstrumentenbaus in Franken aufbauten.

Das erste Treffen zwischen Cadolzburger und Bubenreuther Museumsmachern war ein voller Erfolg.

Der weitere Austausch auf freundschaftlicher Basis in Mittelfranken wird fortgesetzt.

 

 

 

 

 

P.S. Im Rahmen des Fränkischen Sommers fand 2012 auch wieder ein Konzert in der Musikgemeinde Bubenreuth statt: Das Ensemble La Tirata zeichnete unter dem Motto „Wahrer und thätiger Freund“ ein Bild von Pisendels Leben und untermalte es mit Werken des Komponisten, der zum Konzertmeister des damals wohl besten Orchesters in Europa avancierte: der Dresdner Hofkapelle.

 

„Stromgitarren aus Franken“

Der Radiosender Bayern 2 sendete am letzten Freitag einen Beitrag aus Bubenreuth mit dem Titel „Stromgitarren aus Franken“. Es handelt von dem Beitrag bayerischer Instrumentenbauer zur Geschichte des Jazz und Popmusik.

HIER können Sie ihn nochmal hören.

Ein Wochenende mit Musik, Handwerk und viel Kultur. Der Tag der offenen Tür in der Musikgemeinde Bubenreuth – 4. und 5. August

Zahlreiche Gäste aus Nah und Fern nutzten den „Tag der offenen Tür“, um in Bubenreuth am Wochenende (4. und 5. August 2012) Werkstätten und die Ausstellung zu besuchen. Dank der überörtlichen Berichterstattung der Nordbayerischen Nachrichten im Vorfeld kamen auch Besucherscharen mit der S 1 aus dem Nürnberger Raum in den klingenden Ort.

Höhepunkte waren zweifelsohne die Vorträge. An beiden Nachmittagen war der Sitzungssaal des Bubenreuther Rathauses bis auf den letzten Platz gefüllt. Zahlreiche Besucher mussten mit Stehen vorliebnehmen. Bis zu 80 Personen folgten den Ausführungen der beiden Referenten.

Als Dr. Weller, der eigens aus der Musikstadt Markneukirchen angereist war, nach gut 1 1/2 Stunde seinen Vortrag über die Gemeinsamen Ursprünge von Markneukirchen, Schönbach und Bubenreuth im sächsisch-böhmischen Musikwinkel beenden wollte, überredete ihn das Publikum weiterzumachen. Eine Zuhörerschaft, die drei Stunden interessiert bei der Sache bleibe und gezielt Fragen stelle, erlebe man nur selten, resümiert Dr. Weller begeistert. Der Museumsverein hofft, dass Dr. Weller auch im nächsten Jahr wieder sprechen wird – eine Einladung dahingehend wurde bereits ausgesprochen. Mit leeren Händen war Dr. Weller aus der musikalischen Schwesterstadt übrigens nicht angereist: Für den Aufbau des Archivs und Museums überreichte er dem Verein Bubenreutheum einen kompletten Satz einer raren Zeitschrift.

Auch die aus Trostberg/Oberbayern angereisten Mitglieder des Museumsvereins, nutzten die Gelegenheit, um dem jungen Museumsverein zwei Instrumente zu stiften. Eva und Axel Müller überreichten ein Riesenbündel Bassbogenhaare für die Ausstellung, eine böhmische Geige und eine wunderschön gearbeitete Jazz-Gitarre mit gewölbter Decke und vier Schallöchern: ein Schmuckstück aus den 1950er-Jahren.

Am Sonntag Nachmittag führte der Vater der Ausstellung, Gerold Karl Hannabach, die Gäste durch´s Programm. Nach einer spannenden und humorvollen Einführung zeigte er seinen Film, in dem der Werdegang einer Meistergitarre professionell dokumentiert wird. Danach galt es unzählige Fragen mit Verve zu beantworten. Schließlich ließ es sich Hannabach nicht nehmen, die Besucher selbst durch die Ausstellung zu führen.

Abschluss und Krönung des Wochenendes stellte das Konzert im Rahmen des Fränkischen Sommers dar, das in der St.-Josefskirche stattfand.

Das Ensemble La Tirate brachte vor allem Werke des Cadolzburgers Johann Georg Pisendel zu Gehör. Das Besondere daran: Sowohl der Vater Pisendels wie auch die Bubenreuther Instrumentenmacher stammen ursprünglich aus dem sogenannten „Musikwinkel“ und fanden in Mittelfranken eine neue Heimat.

4. Wilfer-Treffen in Schönbach

(ein Artikel von Christine Williamson)

Auch in diesem Jahr haben sich die Wilfers und ihre Verwandten wieder am Fronleichnamwochenende in Schönbach getroffen. Die 17 Teilnehmer kamen diesmal aus Bayern, dem Sauerland, Sachsen, Tschechien und aus Frankreich. Diesmal haben wir unser Quartier in Novy Drahof (Rohr bei Franzensbad) im Bauernhof bezogen. Dort wurden wir gut bewirtet und hatten sehr schöne Unterkünfte.

 

Am Donnerstag fuhren wir zu einem Tagesausflug nach Marienbad. Im dortigen Miniaturpark konnten wir die Tschechischen Sehenswürdigkeiten bewundern. Nach dem Essen in einem noblen Golfresort ging es zu einem Spaziergang durch die Stadt mit ihren wunderschönen alten Kuranlagen. Den Abend verbrachten wir in Novy Drahov (Rohr).

 

Am Freitag besichtigten wir das Schloss des Fürsten Klemens von Metternich in Königswart. Während einer informativen und kurzweiligen Führung erfuhren wir auch, wie die gefährliche Pflanze „Bärenklau“, die ihren Ursprung im Kaukasus hat, ins Egerland kam, und sich dort nun zu einer richtigen Plage entwickelt hat.

 

Gleich im Eingangsbereich des Schlosses steht eine riesige Malachitvase. Diese war ein Geschenk des Zaren Alexander des I. von Russland an Fürst Klemens von Metternich nach dem Wiener Kongress in 1815. Die Vase wurde gefüllt mit dem Samen des Bärenklaus aus dem Kaukasus übergeben. Fürst Metternich liebte exotische Pflanzen. Er lies den Bärenklau in seinen Gewächshäusern und seinem Park anbauen, da ihm die dekorative Pflanze sehr gut gefallen hat. Durch den Wind wurden die zahllosen Samen aus den riesigen Blütenständen des Bärenklaus in der ganzen Gegend verteilt, wo sie inzwischen, nach fast 200 Jahren, zu einem großen Problem geworden ist.

 

Vom Schloss des Fürst Metternichs fuhren wir nach Maria Kulm um uns den dortigen Wallfahrtsort anzusehen. In Maria Kulm hatten wir ein lustiges Erlebnis. Kaum hatten wir den Wallfahrtsort betreten wurden wir von einer netten älteren Dame mit den Worten „Ich mache jetzt Führung für Euch!“ empfangen. Sie verschloss sogleich die Eingangstür und begann mit ihrer Führung. Wir erfuhren viel über die Kirche und die verschiedensten Wallfahrten. Nachdem die Führung beendet war, verschwand unsere Führerin und die Tür blieb verschlossen. Wir fürchteten schon, dass man uns vergessen hatte, doch nach einiger Zeit kam unsere Führerin zurück und nachdem wir ihre Führung angemessen gewürdigt hatten, wurde uns auch die Tür wieder aufgesperrt.

 

Am Nachmittag besuchten wir das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen, wo wir die größte spielbare Geige der Welt bewundern konnten. Diese Geige wurde 2010 anlässlich der 650-Jahr-Feier Markneukirchens von Instrumentenmachern der Gegend gebaut und in 2011 als größte spielbare Geige der Welt ins Guinessbuch der Weltrekorde eingetragen. An der Riesengeige hat auch einer unserer Wilfers mit gebaut, nämlich der Bestandteilmacher Reiner Wilfer aus Erlbach in Sachsen, dessen Vorfahren aus Ursprung bei Schönbach (in der Nähe des Hohen Steins) stammen.

 

Am Abend kehrten wir dann, wie üblich, in Schönbach bei Frantisek Fialka ein. Dort werden wir immer sehr freundschaftlich und familiär empfangen. Das Essen ist sehr gut und ein Besuch im „Violet-Restaurant“ ist sehr empfehlenswert. Die dort zu bewundernden Bilder, gemalt von Frau Fialka, einer Künstlerin, runden den Besuch ab. In diesem Jahr hatte Frantisek eine Überraschung für uns. Er hat inzwischen Kurse bei einem Sternekoch gemacht und Auszeichnungen gewonnen.

 

Den Samstagvormittag verbrachten wir bei sehr gutem Wetter in der schönen Stadt Elbogen. Am Nachmittag ging es dann in die Umgebung von Schönbach und schließlich nach Schönbach selbst. In der Kirche in Schönbach trafen wir Herrn Geiger, den Kirchendiener. Er erklärte uns die Innenrenovierung der Kirche, bei welcher die schöne Deckenmalerei in der Schönbacher Kirche restauriert wurde. Und obwohl wir inzwischen schon oft dort waren, gab es wieder etwas Neues für uns zu entdecken. Herr Geiger öffnete eine Holztür unter einem Seitenaltar und zum Vorschein kam eine Nachbildung des Grabes von Jesus mit wunderschönen Skulpturen, welches normalerweise nur an Ostern zur Messe geöffnet wird. Den Abend verbrachten wir dann wieder in Novy Drahov (Rohr).

 

Am Sonntag hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. Aber alle Teilnehmer sind sich einig. Es war wie immer sehr schön und wir treffen uns im nächsten Jahr am Fronleichnamwochenende wieder.

 

Wenn Sie Interesse an der Teilnahme eines unserer Treffen haben oder selbst etwas über Ihre Wurzeln im Egerland herausfinden möchten, so können Sie sich gerne per email (christine.williamson@gmail.com) oder per Telefon (0033-385843156) an mich wenden. Wir haben inzwischen einen zusammenhängenden Stammbaum mit über 26.000 Personen, hauptsächlich aus der Gegend um Schönbach, Kirchberg/Stein, Graslitz und Neukirchen, aber auch aus anderen Gegenden im Egerland gesammelt. Vielleicht sind Ihre Vorfahren ja schon dabei. Als Leiterin der Abteilung „Familienforschung“ im Verein Bubenreutheum helfe ich Ihnen gerne bei Ihren Forschungen. Der Verein Bubenreutheum (www.bubenreutheum.de) nimmt auch gerne noch neue Mitglieder auf. In einer Ausstellung im Bubenreuther Rathaus können Sie sich umfassend über die Geschichte des Musikinstrumentenbaus im Musikwinkel und über die Ansiedlung der Egerländer Musikinstrumentenmacher nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern informieren.

 

Ich habe noch eine kleine Bitte in eigener Sache. Um mit meiner Arbeit zur Familienforschung im Egerland weiterzukommen, suche ich noch Ausgaben der Egerer Zeitung vor 1974 sowie die Jahrgänge 2011 und 2012. Weiterhin alle Ausgaben des Graslitzer Heimatbriefes. Auch Fotos aus den verschiedenen Orten sind immer willkommen. Ganz besonders würde ich mich auch über Fotos aus der Kirchengasse in Schönbach freuen, da dort meine Familie zuletzt gewohnt hat (Albine Wilfer, die Büglerin von den „Howerers“, Nr. 207). Eine besondere Freude wäre es, wenn sich Leute finden würden, die noch Geschichten aus dem Egerland über die Orte, die Familien, die Arbeit oder besondere Ereignisse erzählen können. Unser Familienforschungsarchiv im Bubenreutheum soll nicht nur ein statistisches Archiv voller Daten werden, sondern ein „lebendiges“ Archiv, in dem das Leben unserer Vorfahren und ihre Arbeit, insbesondere der Instrumentenbau, nachvollzogen werden kann.

Christine Williamson (Frankreich)