ERNST HEINRICH ROTH unterstützt Museumsverein Bubenreutheum
Die heutige Ausstellung steht in der Tradition der 1979 von Hannabach und Roth initiierten ständigen Ausstellung.
Ernst Heinrich Roth und Wilhelm Roth sicherten auf der Musikmesse in Frankfurt dem Museumsverein ihre Unterstützung zu.
Die Traditionsfirma Ernst Heinrich Roth wurde 1902 von Ernst Heinrich Roth I zusammen mit seinem Cousin Gustav August Ficker in der Musikstadt Markneukirchen gegründet. Die beiden Söhne bauten das Geschäft weiter aus. Während Gustav Albert Roth Geigenbauer wurde, absolvierte sein Bruder Ernst Heinrich II eine kaufmännische Lehre und emigrierte 1921 in die USA, wo er zusammen mit Alban Scherl eine florierende Importfirma für Musikinstrumente etablierte. Durch die Politik des Nazi-Regimes, den Ausbruch des Zweiten Weltkrieg und die nachfolgende Politik in der sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR, erschwerten sich die Bedingungen enorm, von Markneukirchen aus Geschäfte mit dem westlichen Ausland zu unterhalten. 1953 erfolgte schließlich durch Enteignung das Aus für die Firma Roth in Markneukirchen.
Ein Neuanfang wurde durch Albert Roth in der Bundesrepublik Deutschland unternommen, nämlich im Geigenbauerort Bubenreuth, wohin neben einigen anderen Markneukirchnern vor allem die Schönbacher Nachbarn von der Egerländer Seite des sächsisch-böhmischen Musikwinkels durch Flucht und Vertreibung gelangt waren. Symbolisch für den Wiederaufbau der Musikinstrumentenindustrie in Bubenreuth konnte Albert Roth im Jahre 1957 Bundeskanzler Adenauer bei seinem Besuch in klingenden Ort eine Geige überreichen (BILD). Seit seinem Tod im Jahre 1961 leitet dessen Sohn Ernst Heinrich Roth III die Firma und bekleidete darüber hinaus jahrzehntelang das Amt des Innungsobermeisters.
Auf Initiative von Gitarrenbaumeister Hannabach und des Innungungsobermeisters Roth wurde im 25. Gründungsjahr der Innung und im 30. Gründungsjahr der Geigenbauersiedlung 1979 die „Ständige Ausstellung von Saiteninstrumenten und Bestandteilen“ im Bubenreuther Rathauskeller eröffnet. Seit 2010 befindet sich dort die neu konzipierte Dauerausstellung des Museumsvereins: “Vision Bubenreutheum”.
Albert Roth überreichte 1957 in der Geigenbauersiedlung dem Kanzler eine in Bubenreuth gefertigte Meistergeige.